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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 32

1873 - Essen : Bädeker
32 ist das Elen, zu dem Hirschgeschlecht gehörig, eben so merkwürdig als selten. Dieses stattliche Thier hat die Größe und Stärke eines Rindes und breitschauflige Geweihe. Die Hauptstadt der Provinz — der Sitz des Oberpräsidenten und eines evangelischen Consistoriums — ist Königsberg am Pregel, mit mehr als 112,000 Einwohnern und einer Universität. Königsberg ist eine bedeutende Handelsstadt, da hier jährlich viele hundert Schiffe aus- und einlaufen. Die bedeutendste Handelsstadt der Provinz aber, und zugleich eine starke Festung, ist Danzig, mit über 94,000 Einwohnern. Die Lage dieser Stadt an der Mündung der Weichsel macht sie zu dem bedeutendsten Seehandelsplatze. Elbing, mit einem Hafen — und Memel an der Einfahrt aus der Ostsee ins kurische Haff, treiben ebenfalls starken Handel. Letztere ist die nörd- lichste Stadt der Provinz. Von den übrigen Städten sind die bedeu- tendsten: Tilsit — Gumbinnen — Marienwerder — Graudenz, eine Festung am rechten Weichselufer — und Thorn, der Geburtsort des Kopernikus, von welchem im Iii. Abschnitte dieses Buches weiter die Rede ist. — Frauenburg, am frischen Haff, ist der Sitz des Bischofs von Ermeland — Pelplin, mit großartigen, ehemalige? Klostergebäuden, ist der Sitz des Bischofs von Culm — und Ma- rienburg, an der Nogat, war einst der Sitz des Hochmeisters der deutschen Ordensritter, welche 53 Jahre lang (von 1230—1283) gegen die damals noch heidnischen Bewohner Preußens schwere Kriege führten und sie endlich zum Christenthum bekehrten. — Das noch vorhandene schöne Schloß der Ordensritter ist in neuerer Zeit trefflich wieder hergestellt worden. — 27. An -er Ostseeküste. Es wiegen die Wasserbinsen Das Heer der wilden Enten Sich tief im dunkeln Moor; Bricht scheu aus dem Schilfe jetzt; Die kalten Abendwinde Die Dommel sich dicht am Stamme Rasseln im Rohr. Der gekappten Weide setzt. Sie schaut nach den dunkeln Mummeln*), Die auf dem Wasser sind. Die Enten ziehn am Himmel, Im Rohre raschelt der Wind. (Brunold.) Wie viel Provinzen kennt ihr jetzt? — Nenne die Regierungsbezirke der Provinz Preussen! — Nenne die drei bedeutendsten Flüsse der Provinz Preussen und gieb an, worein jeder mündet! — Nenne die beiden Haffe der Provinz! — Was heisst Landzunge? — Was Nehrung? — Gieb den Unter- schied an zwischen einer Landzunge und einer Halbinsel! — Was wisst ihr von der Bodenbeschaffenheit der Provinz Preussen? — Nennt ihre bedeutend- sten Städte! — Nennt die Erwerbsquellen der Bewohner! — Was habt ihr sonst noch behalten? — Zeichnet jetzt die Provinz Preussen auf die Tafel. — Beschreibet siel — *) Mummel ober Mümmel — von vermummen - eine weiße oder gelbe Wasser. (See«) Lilie, die unter dem Wasser versteckt ist, aus welchem nur die Blüthen hervorragen.

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 91

1873 - Essen : Bädeker
91 3. Der kleine Hirt. (I. Musterstück von Kellner.) (Wortfamilie des Wurzelwortes: Treiben.) Moritz trieb oft des Vaters Kühe und Schafe hinaus auf die blumigen Triften. Besonders gern betrieb er dies Geschäft im Früh- linge, wo alle Bäume und Sträucher lustig frisches Grün trieben. Dann lagerte sich Moritz an einem sonnigen Hügel und schaute umher. Er bewunderte den Kunsttrieb der Vögel, mit dem sie Strohhälmchen und Flocken Wolle zum Bau der Nester auftrieben und vertrieb sich die Zeit mit Beobachtung seiner Heerde. Da kam Friedrich, ein Schulkamerad, herbei und sagte: Komm, Moritz,, wir wollen uns ein Stündchen im nahen Walde umhertreiben; deine Heerde bedarf keines so aufmerksamen Treibers. Moritz aber zeigte dem Freunde mit triftigen Gründen, daß er seine Schafe nicht verlassen dürfe. Sie würden als Thiere, die nur ihren Naturtrieben folgen können, bald gegen das Triftrecht sündigen und den Äckern unserer betriebsamen Nachbarn Schaden thun. Diese würden meine Eltern verklagen, und der Einnehmer würde die festgesetzte Strafe schon beitreiben. Mir fehlt es auch hier nicht an Zeitvertreib. Frie- drich sagte: Du hast Recht, bleibe nur; ich will sehen, ob ich einen andern Kameraden auftreiben kann. Noch oft wurde die Heerde von Moritz aus getrieben; aber immer zeigte sich der kleine Hirt so eifrig und pflichttreu. Ä. Das Neh, welches kaum die Größe und Schwere einer Ziege erreicht und manche Ähnlichkeit mit derselben besitzt, ist eins der niedlichsten Säugethiere in Deutschland. Seine großen Hellen, blauen Augen, seine schlanken Beine, der aufwärts getragene Hals, seine röthlich braune Farbe geben ihm schon ein gutes Aussehen, welches Lei dem Bocke noch durch das zwar nicht vielzackige, aber doch kräftige Geweih vermehrt wird. Vollends die weiß gefleckten Zicklein sind so liebliche Geschöpfchen, daß man sie gern zum Vergnügen aufzieht. Sie werden auch wirklich äußerst zahm, die Böcke jedoch, sobald die Hörner durchstoßen, oft boshaft und gefährlich. Die Leichtigkeit ihrer Sprünge ist eben so groß, als die Schnelligkeit ihres Laufes. Kein Jagdhund vermag ein Reh einzuholen, zumal^ da es voll List seine Richtung bald hierhin, bald dorthin ändert. Übrigens lassen sie sich auch nicht leicht auf fteiem Felde jagen, sie lieben den Wald, besonders niedriges Gehölz, und kommen nur vorsichtig heraus, um auf dem Felde zu grasen. Sumpfige Gegenden gefallen ihnen so wenig als steile Berge, heiße Länder'so wenig, als ganz kalte. Deshalb findet sich das Reh auch vorzugsweise in Deutschland, und seine List und Schnelligkeit haben es bisher vor Ausrottung bewahrt. Doch schießen ordentliche Jäger auch nicht leicht eine Rehkuh, besonders nicht zu der Zeit, wo sie Junge hat, sondern nur Böcke oder junge Thiere. In manchen Gegenden aber locken die

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 100

1873 - Essen : Bädeker
100 das endlich die umgebende Schale zersprengt und hervordringt. Die Kraft des schwachen Thierchens, womit es hervorbricht, ist bewunderns- werth. Wie kann doch überhaupt im Ei, das eines Kindes Finger zu zerdrücken vermag, solches Leben wohnen! Ja, hier ist Gottes Wallen 13. Die Henne. Der höchsten Liebe Bild, die Henne sieh, die brütet. Wie mit der Flügel Schild sie ihre Brut behütet. Sie hat der Küchlein viel, doch jedes ist gezählt, Und ruhig ist sie nicht, wenn ihr nur eines fehlt. Versammeln unter sich wird sie den ganzen Haufen Wie weit auch sich von ihr die Einzelnen verlaufen. Wie angelegen läßt sie sich es sein zu locken; Kannst du, verlaufne Brut, dagegen dich verstecken^ Und lockt dich nicht herbei der Mutterliebe Schrei, So schrecke dich von dort mit dem Gekreisch der Weih. Kriech unter, und du bist vor dem Gekreisch geborgen, Und für dein Futter laß der Mutter Liebe sorgen. (Rückert.) 16. Das Leben der Singvögel. Die Singvögel leben sehr vergnügt. Ehe sie noch aus dem Et schlüpfen, ist ihnen schon die Wiege bereitet, in der sie groß gczogev werden sollen. Denn wenn sie aus dem Ei kommen, sind sie entweder ganz nackt oder nur mit einem grauen Flaum bedeckt, und können sich gar nicht helfen. Doch werden sie dann von den Alten sehr sorgfältig gefüttert. Sie brauchen nichts zu thun, als wenn der Vater oder die Mutter kommt, ihre gelben Schnäbelcheu aufzusperren und zu zwitschern. Dazu deckt sie die sorgliche Mutter des Nachts mit ihren Flügeln zu, daß sie nicht naß werden und frieren. Sind sie flügge geworden, d. h. sind ihnen die Federn so weit gewachsen, daß sie fliegen können, so verlassen sie das Nest und setzen sich auf einen Strauch oder Baum, freuen sich im Sonnenschein und warten, bis ihnen der Vater oder die Mutter ein Würmlein, eine Mücke oder ein Käferlein bringt und in den Schnabel steckt. Denn sich ihre Nahrung selber zu suchen, dazu sind sie noch zu einfältig. Haben sie endlich auch das gelernt, und kommt der Winter herbei, so ziehen sie in zahlreicher Gesellschaft, oder auch einzeln fort, um wärmere Gegenden aufzusuchen und da zu war- ten, bis der Winter vorbei ist. Wenn dann die Knospen der Bäume schwellen, wenn die Büsche und Hecken grün werden, ziehen sie wieder in ihre alte Heimath. Sie verkündigen uns dann durch ihre Wieder- kunft den Frühling. Da trifft sie indessen manchmal ein Unglück. Sie lassen sich nämlich bisweilen von warmer Witterung verleiten, zu bald auf die Reise zu gehen. Kommen dann im März oder April noch kalte Tage mit Schnee und Frost, so müffen gar manche von den armen Wanderern erfrieren oder verhungern. Bleibt aber das Wetter warm, so schlagen sie in einem grünen Busch oder auf einem blühenden Baume

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 101

1873 - Essen : Bädeker
101 ihre Wohnung auf, springen, singen und spielen mit einander nach Her- zenslust. Auch fangen sie an, Grashalme, Stroh, Haar, Moos, Fe- dern u. s. w. herbeizutragen, um ihren künftigen Jungen im Verbor- genen ein warmes und weiches Bett zu bereiten. Darauf legt das Weibchen Eier und brütet sie aus, während ihm das Männchen etwas vorsingt. Sind die Jungen ausgekrochen, so hören die Alten ganz auf zu singen, weil sie nun alle Zeit aus die Versorgung ihrer kleinen Nest- hocker verwenden müssen. Wenn sie nun alle diese Arbeit treulich ge- than haben, so steht ihnen noch eine schlimme Zeit bevor, nämlich die Zeit, in der sie ihre alten Federn verlieren und neue bekommen oder sich mausen. Während dieser Zeit sind sie kränklich, hören ganz auf zu singen und verkriechen sich in die dickesten Gebüsche, bis ihnen ihr neuer Federrock gewachsen ist. 17. Die Schwalbe. Im Frühjahr, wenn das Eis und der Schnee weggeschmolzen sind, warme Lebenslüste wehen und die Mücken tanzen und Fliegen summen: dann kommen die Schwalben zu uns. Wo waren sie im Winter, von wannen kommen sie? Aus Afrika, weit her, viele hundert Meilen weit über ein großes Meer, über Berge und Thäler und weite Land- strecken. Wer hat ihnen gesagt, haß bei uns wieder Frühlingsluft weht, daß wieder Mücken und Fliegen in der Luft ihr Wesen treiben und zu ihrer Speise bereit sind? Wer zeigt ihnen den Weg durch die Luft, wo keine Straße abgesteckt, kein Wegweiser hingestellt ist? Und doch verliert keines den Weg, jedes kommt wieder am rechten Orte an und zu rechter Zeit. Diese Schwalbe, die vergangenes Jahr in deinem Hausflur ihr Nest baute, kommt heuer wieder zu dem ihr wohlbekannten - Hause, und ihre Söhne und Töchter bauen sich in der Nähe wiederum ihr Nest, das sie das künftige Jahr wieder heimsuchen. Warum bauen sie aber das Nest? Wissen sie denn vorher, daß sie Junge bekommen werden? Sie bauen das Nest gerade so groß, wie es für die Eier nöthig ist, die sie legen werden, nämlich so groß, daß 6 bis 8 Junge darin Platz haben, ganz so, als ob ihnen jemand schon im Voraus gesagt hätte, sie würden 6 bis 8 Eier legen. Das Weibchen macht zuerst an dem Orte, wo das Nest angebracht werden soll, mit denk Männchen gemeinschaftlich eine Uickerlage; alsdann setzt es sich auf diese nieder, dreht den Kopf und die Füße nach allen Seiten hin und her, mißt den Raum für sich und seine künftige Familie, drückt und knetet die feuchte Erdmasse, welche das Männchen herbeischafft, fest zusammen und giebt mit dem Schnabel und den Füßen, so wie durch öfteres Herumdrehen des Körpers dem Neste diejenige Gestalt und Größe, die seinen Bedürfnissen auf das Genaueste entsprechen. Sonst verstehen es meist nur die Weibchen, das Nest zu bauen und einzurichten; bei den Schwalben verstehen es aber auch die Männchen und helfen getreulich mit formen, wenn Material genug da ist. Die Schwalben haben kei- nen Verstand, wie du; sie können nicht denken, wie ein Mensch: und

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 102

1873 - Essen : Bädeker
- 102,- boch handeln sie mit einer solchen Überlegung und solcher Weisheit, daß sie manche Menschen beschämen könnten. Sie thun jederzeit das Rechte, weil Gott für sie denkt und ihnen sagt, was sie thun sollen; denn der Schöpfer ist es, der ihnen das Nesterbauen lehrt und ihnen den Weg durch den weiten Himmelsraum zeigt. Darum fliegen sie getrost bei Tag und Nacht, ohne Angst Md Sorge, ob sie auch Nahrung finden werden: überall, wohin sic kommen, ist ihnen schon der Tisch gedeckt. Und weil eine höhere, unsichtbare Hand ihnen bauen hilft, so wird das Nest auch so gut und fest, daß die Jungen vor Wind und Regen trefflich geschützt sind, und daß die Alten viele Jahre lang ihr altes Haus stets wohl erhalten finden und immer von neuem ihre Eier hinein- legen können. Ein Naturforscher band einem Paar Schwalben, die in seinem Hause nisteten, einen Seidenfaden an die Beine, um sie wieder zu erkennen; und siehe, sie kehrten 18 Jahre lang in dieselben Nester zurück, die so gut angelegt waren, daß selten eine Ausbesserung vor- genommen wurde. Man nahm eine Rauchschwalbe zur Zeit als sie brütete, verschloß sie in einen Käsig und reiste mit ihr viele Meilen weit fort. Dann gab man ihr wieder die Freiheit, und der Vogel erhob sich erst hoch in die Luft, als wollte er sich umschauen und zu- recht finden: dann richtete er seinen Flug genau nach der Stelle hin, wo er die junge Familie verlassen hatte. Wenige Vögel wissen so schnell und geschickt zu fliegen, wie die Schwalbe. Da sie vom Schöpfer auf einen fortwährenden Aufent- halt in der Luft angewiesen ist und ihre Nahrung nur im Fluge er- hascht^ so hat sie lange, an festen Muskeln befindliche Flügel bekom- men, mit denen sie sehr leicht die Luft durchschneidet und schnell zu segeln vermag. Zu schnellen Wendungen ist der getheilte, gabelförmige Schwanz besonders geschickt. Wenn man erwägt, wie viele tausend Mal so ein Vöglein seine Flügel den Tag hindurch schwingen muß, und doch bis am Abend frische Kraft behält: so muß man die weise Ökonomie, welche in die kleinen Muskeln so viel Kraft und Ausdauer legte, be- wundern. Fast jeder große Vogel vermag in einem Tage 125 Meilen zurückzulegen; die Schwalbe fliegt aber in einer Stunde zehn Meilen, also 240 Meilen in einem Tage. Da bei der Schwalbe die Flüge! entschieden die Hauptsachen sind, da sie wenig zum Sitzen kommt, noch weniger zum Gehen, so sind auch ihre Füße demgemäß nur klein und schwach gebildet, um den Flug so wenig als möglich zu behindern. Dieselbe Weisheit, welche dem Huhne Gangfüße, dem Specht Klet- terfüße, dem Falken die starken Fänge, dem Storche die langen Beine zum Waten verliehen hat: die hat auch die Beine der Schwalbe so klein und zart gebildet. Eben so ist der Schnabel, welcher nur leichte, winzige Nahrung aufzunehmen hat, sehr klein und dünn, dabei ungebogen Md pfriemförmig, um desto besser die Luft zu durchschneiden, ,und so weit zum Auffperren, daß der ganze Schwalbenkopf in die Öffnung hineinginge. Es sollen ja in die geöffnete Schnabelhöhle möglichst leicht die Jnsellen hineinspazieren.

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 103

1873 - Essen : Bädeker
103 Im Herbste versammeln sich die Schwalben in großen Schaaren, üben sich einige Wochen vorher, als wollten sie sich auf die große Reise vorbereiten, und verschwinden dann plötzlich über Nacht. Gewöhnlich geschieht diese Abreise im September: ist die Witterung mild, im Ok- tober. Zuweilen werden einige, wenn sie der Insekten wegen an Süm- pfen und Flüssen zu lange verweilen, von der Kälte übereilt, erstarren und versinken in dem Schlamm. Diese sterben und können im Früh- jahr weder durch die Sonnenwärme noch durch künstliches Erwärmen ins Leben zurückgebracht werden. Allein eben so, wie im Herbst einige sich verspäten, kommen auch andere im Frühling zu früh an, werden von Spätfrösten in Erstarrung versetzt und liegen in einer Art von Scheintod da. Diese sind es, weil sie nur kurze Zeit in ihrem todt- ähnlichen Zustande verbleiben, welche durch die belebende Kraft der Sonne oder durch künstliche Wärme wieder erweckt werden können. Die Schwalben gehören zu den allernützlichsten Vögeln, obwohl wir sie weder essen, noch sonst etwas von ihnen benutzen. Sie vertilgen eine Menge schädlicher Insekten, und wenn sie hin und wieder ein Bien- chen wegschnappen, so will das nicht viel sagen, zumal da sie nur Droh- nen und niemals die mit einem Stachel versehene Arbeitsbiene nehmen. Der gemeine Mann erkennt dankbar den Nutzen der Schwalben an, in- dem er sie hegt und pflegt und es gern hat, wenn sie an sein Haus oder in seine Scheune nisten; sie sind ihm, gleich den Staaren, ge- heiligte, unverletzliche Vögel. Auch ist es merkwürdig, daß die Schwalbe eine solche Anhänglichkeit an menschliche Wohnungen hat, ja zuweilen bei offenen Fenstern sich nicht scheut, in das Zimmer zu kommen. 18. Der Sperling, genannt Spatz. Wer hat wohl noch keinen Spatz gesehen? — Das wäre mir ein merkwürdiger Mensch, so viel er sich auch auf seine Kenntnisse einbilden dürfte. Der Spatz gehört zu den Gassenbuben unter den Vögeln. Er sieht auch gerade so aus. In seinem dicken Kopfe stecken ein Paar rothe, freche Augen, denen man sogleich ansieht, daß er sich um keinen Menschen bekümmere, und daß es ihm einerlei sei, was man von ihm denke. Von Zucht und Ehrgefühl hat er gar keinen Begriff. — Zu diesem dicken Kopfe paßt ganz sein plumper Schnabel und sein freches Geschrei. Er giebt sich nicht die geringste Mühe, anständig zu sprechen, sondern schreit in den Tag hinein, wie es ihm in die Gurgel kommt. — Sein Anzug paßt ganz zu seinem Wesen, und Eitelkeit kann man ihm nicht vorwarfen. Er denkt nicht daran, was er an hat. Ge- wöhnlich trägt er eine grobe, graue Jacke, auf welcher man nicht leicht Schmutzflecken sehen kann; daher genirt ihn dieselbe auch wenig, und er treibt sich damit auf dem Miste, im Kothe, in Lachen und auf Feldern herum. Händel hat er mit seinen Kameraden alle Augen- blicke, und dabei giebt es ein Geschrei, daß man es im ganzen Dorfe hört. — Vor den Menschen hat er nicht die geringste Scheu und Ach- tung. Er drängt sich überall herbei und macht sein Nest, ohne dich

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 109

1873 - Essen : Bädeker
109 allerdings nicht angenehm ist, aber doch auch nicht mehr schadet, als wenn man in Brennnesseln greift. Aber mit den Froschessern möchte ich allerdings nicht zu Gaste sein, weil ihnen öfters statt Froschschenkel Krötenschenkel aufgetragen werden. Bewundernswürdig ist das zähe Leben der Kröte. Sie erträgt nicht nur harte Verwundungen, selbst Quetschungen ihres ganzen Kör- pers, ohne zu sterben, sondern man will auch cingewachsene Kröten in Bäumen und Steinblöcken noch lebend gefunden haben. Diese müßten Jahrhunderte, ja vielleicht Jahrtausende lang in diesen engen Behältern gesessen haben, ohne Nahrung und ohne Luft. Es ist schwer zu glau- den, wird aber gleichwohl versichert; und erwiesen ist allerdings, daß die Amphibien sehr lange ohne Nahrung existiren können und in einer Art Erstarrung die Winterzeit hinbringen. Vielleicht also, daß es auch eine Erstarrung auf Jahrhunderte giebt. Ein Leben ist freilich ein solches Dasein in einern engen dunklen Kerker ohne Luft und Licht, ohne Bewegung und Nahrung nicht zu nennen. Da ist der Schmetterling mit seinem Leben von wenigen Wochen glücklicher zu preisen. 24. Die Eidechsen. Daß viele Menschen sich vor den Schlangen fürchten, davon springen, oder sie des Lebens berauben, das ist noch wohl begreiflich, weil man sie für gefährlich hält und im zweifelhaften Fall lieber eine ungiftige todtschlägt, als von einer giftigen sich beißen läßt. Aber warum sind viele Leute sogar den Eidechsen feind, diesen unschuldigen Thieren, die niemanden beleidigen, niemanden schaden, vielmehr dem Landmanne nützlich werden, indem sie von allerlei kleinen Insekten oder sogenanntem Ungeziefer sich nähren? Höchstens können sie euch ein wenig erschrecken, wenn ihr so in euren stillen Gedanken dahinwandelt und auf einmal etwas im Laube rauscht. Aber wer ein gutes Gewissen hat, muß sich gewöhnen, nicht vor allem zu erschrecken. Wer ein böses Ge- wissen hat, dem ist freilich in diesem Punkt übel rathen. „Der Wind im Wald, das Laub am Baum saus't ihm Entsetzen zu." Nun, alle Leute sind so furchtsam freilich auch nicht, und im Früh- jahr, wenn man wieder ins Feld und ins Grüne geht, und überall in der mannigfaltigsten Gestalt das frohe Leben hervorwimmelt und laut wird, bleibt auch wohl ein verständiger Mann einen Augenblick vor einer Eidechse stehen, betrachtet ihr grünes Gewand, wenn es schöner als Smaragd an der Sonne schimmert, bewundert ihre unnachahmliche Geschwindigkeit und sieht mit Vergnügen ihren unschuldigen Spielen zu. Dann geht er mit guten Gedanken seines Weges weiter, riecht an seinem Frühlingsstrauß und kann sich nicht genug ergötzen an den blühenden Bäumen und farbigen Wiesen umher. Gott sorgt auch für diese Thiere. Sie haben nicht genug Wärme in sich, um den Winter über dem Boden auszuhalten; auch würde es ihnen an Nahrung und Gebüsch zum verborgenen Aufenthalt fehlen. Sie verkriechen sich daher und bringen den Winter im Schlafe zu. Ohne

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 111

1873 - Essen : Bädeker
111 feit mit einer Eidechse, a!S mit einer Schlange, und von Giftzähner; und Giftdrüsen ist keine Spur Int ihm zu finden. Wer also sonst keine Schm vor solchen Thieren hat, der kann eine Blindschleiche ohne Gefahr anfassen. Sie stellen sich übrigens, wenn man sie ergreift, sehr unbändig an, vertheidigen sich aber fast nie durch einen Biß. Sehr leicht bricht dabei der Schwanz ab, was in dem eigenthümlichen Baue desselben seinen Grund hat. Er besteht näiickich aus Ringen von kurzen, kegelförmigen, hohlen Muskeln, von denen jeder mit der Spitze in der Höhlung des folgenden steckt. Das abgebrochene Stück bewegt sich noch lange fort, wird aber bcm Thiere nicht w'-.'der ersetzt, wie bei den Eidechsen. Vom Mai bis September häutet sich die Blindschleiche jeden Monat einmal. Ihre Nahrung besteht in nackten Schnecken, Regenwürmern und glatten Raupen. Will sie einen Regenwurm verzehren, so nähert sie sich demselben sehr langsam, befühlt ihn meist eher mit der Zunge, sperrt langsam den Rachen aus und ergreift ihn dann endlich. Er windet sich aus Leibeskräften; sie wartet, bis er ziemlich abgemattet ist und verschlingt ihn dann nach und nach, den Kopf bald links, bald rechts legend und so mit den Zähnen vorwärts greifend. Zwei mittel- große Negenwürmer reichen zu einer Mahlzeit hin. Die Blindschleiche kann, wenn's sein muß, ein halbes Jahr fasten. Die Weibchen legen gegen Ende August 8 bis 10 Eier mit dünnen häutigen Schalen, aus denen sich das Junge sogleich herauswüidet und daraus seine Wege geht, ohne sich weiter um seine Mutter zu bekümmern. Da ihnen die Kälte verderblich ist, so verkriechen sie sich ni, Herbst und halten einen Winterschlaf, aus dem sie bei gutem Wetter jedoch schon im März wieder erwachen. 26. Die Kreuzotter. Giftige Schlangen finden sich in unserem Vaterlande selten, so daß die Gefahr, durch dieselben gebissen zu werden, gar nicht in Vergleich kommt mit der in heißen Ländern. Dennoch fehlen auch diese Geschöpfe nicht ganz, und die Vorsicht gebietet, sie lieber durch Beschreibung kennen zu lernen und sich vor ihnen zu hüte», als es aus eine jrfuiimne Erfahrung ankommen zu lassen. Die Kreuzotter, auch die gemeine Viper genannt, ist die gemeinste unter den wenigen giftigen Schlaugen- arter; Deutschlands, kenntlich an Gest ult, Farbe und Größe, denn sie ist 30 bis 60*™ lang und fingerdick, der Kopf ist blute» breit und durch einen dünneren Hals von dem Nmnpfe geschieden, und auf dem Kopse sind zwei schwarze Bogen, fast wie ein lateinisches X, duber der Name Kreuzotter. Über den graubraunen Rücken läuft ein schwarzer Zickzackstrcifen. Sie findet sich an feuchten und waldigen Orten, zwischen Gesträuch und Felsgerölle. besonders bäufig am thüringer Walde. Sie sonnt sich gern an offenen Stellen auf Sternen m'.d Holzstäimnen, und frißt Würmer, Eidechsen, kleine Vögel und besonders Mause. Ihr Biß ist nach der Menge des ingedrungenen Giftes und nach der Wärme der Jahreszeit rnebr oder rveniger gefährlich, und bei Ver-

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 112

1873 - Essen : Bädeker
112 nachlässigung nicht selten tödtlich. Besonders sind solche Leute, welche Reisig, Beeren rc. suchen, ihrem Bisse in Finger und Füße ausgesetzt. Denn durch das Leder der Schuhe dringt er nicht leicht. Ist man gebissen worden, so muß man die Wunde vorsichtig aussaugen oder ausschneiden, mit Milch, Lauge oder Urin waschen, das gebissene Glied unterbinden, auch kann man brennenden Schwamm oder eine glühende Kohle darauf legen. Auf jeden Fall aber muß man so schnell als möglich Hülfe bei einem Arzte suchen. Größere Thiere, wie Pferde, Rinder rc. sterben selten an einem solchen Biß, sondern schwellen nur an und kränkeln eine Zeit lang. Mäuse dagegen sterben fast augen- blicklich. Die Kreuzotter ist furchtsam und beißt nicht ungereizt. Aber man weiß freilich immer nicht, worüber einem solchen Thiere die Galle überläuft. Man kann sie leicht fangen, wenn man mit den: Stiefel auf ihren Hals tritt oder sie mit einem Gabclstocke an die Erde drückt und sie dann am Schwänze in die Höhe hebt. Natürlich ist hierbei immer Vorsicht nöthig. Jin Winter verkriecht sie sich in Baumhöhlen, Steinhaufen, in Maulwurfslöcher und hält da einen Winterschlaf. Wegen der Vertil- gung der Mäuse ist sie nützlich, doch wird man lieber andere weniger gefährliche Mäusevertilger haben. In der That braucht aber der Mensch sich nicht gar sehr um die Verminderung der Kreuzotter zu bemühen, wenn er nur die Feinde derselben gewähren läßt: den Bussard, den Storch, den Igel, selbst das Schwein. Von allen diesen wird die sonst gefürchtete Schlange ohne Nachtheil gefressen. 27. Der Aal und dr'e Schlange „Betrachte mich einmal," Sprach eine Schlange zu dem Aal; „Bin ich nicht wunderschön? Hast du wohl eine Haut so schön gefleckt gesehn? Du bist zwar glatt, doch ich bin glatt und schön." „So," fragt der Aal, „bin ich nicht schön, wie du? Bin ich nur glatt? Wie geht's denn zu, Frau Nachbarin, Daß ich so wohl gelitten bin, Da jedermann vor deiner Schönheit graut Und, wenn er deine bunte Haut Im Grase sieht, Erschrickt und flieht?" Die wunderschöne Schlange spricht: „Man flieht! Warum? Das weiß ich nicht!" „Ich aber weiß es," spricht der Aal; „Auch wissen es die Leute alle: Auswendig glänzest du; inwendig bist du Gift und Galle." Iv. Fische. 28. Das Fifchlein (Gleim.) Ein klares Bächlein fließet Durchs grüne Wiesenthal, Darinnen schwimmen lustig Die Fischlein allzumal. Sie schwimmen auf und nieder Und sind so frank und frei, uuiu puu fiuut Uhu fiel, Die lieben Silberfifchlein, Rasch gleiten sie vorbetl

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 114

1873 - Essen : Bädeker
ili Über einem blanken Steine Wälzt sie sich im Sonnenscheine, Und die Strahlen kitzeln sie In der Haut, sie weiß nicht wie. Weiß in wühligem Behagen Nicht, ob sie es soll ertragen, Oder vor der fremden Gluth Retten sich in ihre Fluch. 31. Kleine, muntere Forelle, Weile noch an dieser Stelle Und sei meine Lehrerin! Lehre mich den leichten Sinn, Über Klippen weg zu hüpfen, Durch des Lebens Drang zu schlüpfen,. Und zu gehn, ob's kühlt, ob's brennt, Frisch in jedes Element. (25. Müller.) Der Aal. Der Aal hat die Gestalt der Schlangen und scheint auch ein wenig von der ihnen zugeschriebenen Klugheit zu besitzen. Um sich nämlich vor seinen Feinden zu verbergen und den Tag über in ungestörter Ruhe zubringen zu können, gräbt er sich vermittels seiner spitzen Schnauze eine geräumige Höhle in den weichen Grund der Gewässer und versieht sie, um bei Gefahr leichter entwischen zu können, mit zwei Öffnungen. Seiner- Nahrung geht er des Nachts nach. Nach den Erzählungen der Fischer- soll er um diese Zeit zuweilen seinen natürlichen Aufenthaltsort verlassen und sich auf daran stoßende Wiesen begeben, um Regenwürmer und Schnecken zu fangen. Große Aale sind so stark, daß sie einem Manne den Arm zerbrechen können, wenn sie sich darum schlingen. Lange Zeit hat man geglaubt, daß der Aal lebendige Junge ge- bäre; neuere Untersuchungen haben jedoch unzweifelhaft ergeben, daß er sich, wie andere Fische, durch Eier fortpflanze. Der Aal besitzt ein sehr zähes Leben und kann deshalb in feuchten: Grase weit verschickt werden. Sein Fleisch ist sehr schmackhaft, aber etwas schwer zu verdauen. 32. Fischerleben. Wer gleichet uns freudigen Fischern im Kahn? Wir wissen die schmeidigen Fische zu sahn. Wir sitzen und schweben Geflügelten Lauf; Wir tanzen und heben Die Füße nicht aus. Bald hauchen uns säumende Lüftchen ans Ohr, Bold heben uns schäumende Wellen empor. Dann brüllt's an den Klippen Und Felsen hinan, Dann schüttern die Rippen Dem' taumelnden Kahn. Doch lacht nur des sausenden Sturms unser Muth, And erntet der brausendm Liefe Tribut. Wir freu'n uns des Meeres, So wild es auch scheint, Und trau'n ihm, als wär' es Mit Planken umzäunt. Wir fahren mit sinkendem Vollmond hinaus. Und kehren mit blinkendem Kahne nach Haus; Uns geben die Netze, Frühmorgens gestellt, Lebendige Schätze Und Abends schon Geld. Wohl bergen uns schützende Hütten die Nacht, Bis wieder das blitzende Sternchen erwacht; So geht es, und nimmer Geht's anders, als gut; Ein Fischer hat immer Gar fröhlichen Muth. (Chr. Overbeck.)
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